systron Säumanlage für Jumbo-Gläser mit Vollautomatisierung vom Schneidtisch bis zum Härteofen

Zusätzlich zu dieser beeindruckenden Linie mit der systron 6033es1 Säum- und Schleifanlage als Herzstück, hat die arcon Flach- und Sicherheitsglas GmbH und Co. KG in Feuchtwangen ein systron 6033proHD CNC-Bearbeitungszentrum mit Wasserstrahl installiert. Mit Speicher-Automatisierung und Face-To-Face Positionierung dieser Wasserstrahlanlage schafft arcon eine herausragende Bearbeitungsvielfalt mit geringsten Ressourcen.

Bereits 1959, als Firmengründer Alfred Arnold ein neues Mehrscheibenisolierglas erfand, zeichnete sich ab, dass die Arnold-Glas Unternehmensgruppe – zu der mittlerweile außer arcon in Feuchtwangen noch 5 weitere Standorte zählen – Maßstäbe in der Glasindustrie setzt. Bekannte Produkte wie die Sonnenschutzgläser sunbelt® und sunlite, Hochfrequenz-Transparentglas arconnect®, das Vogelschutzglas Ornilux® sowie jegliche Dekor- und Sicherheitsgläser werden von arcon hergestellt. Prozessoptimierungen und Nachhaltigkeit prägen die Investitionsentscheidungen. So war auch die Anschaffung der systron Linie vor 3,5 Jahren ein weiterer Schritt hin zu Automatisierung und Effizienzsteigerung.

Markus Biswanger

ist Werksleiter von arcon in Feuchtwangen und hat den gesamten Beschaffungsprozess mitbegleitet. Er erläutert die Gegebenheiten und Notwendigkeiten: „Im alten Zuschnitt hatten wir 2-3 Mann, die jedes Glas nach dem Zuschnitt händisch abgenommen und zu den einzelnen Maschinen transportiert haben, hier wollten wir natürlich automatisieren. Es sollte direkt vom Lager, über die Schneidanlage bis hin zum Vorspannofen jedes Glas vollkommen automatisch verarbeitet werden.“ Dafür wurde nach dem bestehenden Hegla Schneidtisch ein Kipptisch mit Turn-Shuttle installiert, welcher das Glas zur Säumanlage befördert. Der es1 folgt eine Waschmaschine und eine 53 Meter lange Transportstrecke mit 2 Liniendurchgängen. Um die Automatisierung hin zum Härteofen zu vervollständigen, sorgen ein Kipp- sowie ein Luftkissentisch von systron für den Weitertransport.

„Wir haben nur noch einen Mann an der Schneidanlage, der auch die Säumerei im Blick hat. Über das Quershuttle könnte man manuell zusätzliche Scheiben einschleusen,“ so Biswanger.

Optimierung von Ressourcen

Genau gegenüber der Säumanlage es1 ist das CNC Glasbearbeitungszentrum systron proHD mit integriertem Wasserstrahlschnitt platziert. Dieses wird entweder vom Bediener direkt oder über den 20-Slot Speicher von systron bestückt. „Mit unserer proHD werden ausschließlich Unikate produziert, daher fahren wir hier nicht mannlos. Wir fertigen damit 99% Modellscheiben bis 3,2 x 6 m, in diversen Stärken, mit Durchbrüchen, Aussparungen, Senkbohrungen und jeglicher Kantenbearbeitung.“ Biswanger ergänzt: „Wir haben die zwei systron Anlagen Face-To-Face platziert, damit der Bediener der proHD bei Bedarf auch die Säumanlage steuern kann, er muss sich nur umdrehen und hat sofort den Master-Bildschirm vor sich.“ Es befinden sich außerdem an 3 Positionen Zusatz-Terminals, die eine Visualisierung des gesamten Produktionsprozesses aller systron Anlagen in Echtzeit zeigen. Somit hat man mit sehr reduzierten Mitarbeiter-Ressourcen die Produktion voll im Blick.

Schnittstellen und Verkettungen

Wie bei Projekten in dieser Größenordnung üblich, spielte die Integration in die Produktion eine wesentliche Rolle. Der Hegla Schneidtisch und die Härteöfen waren schon da, die Programmierung der Schnittstellen zu den Fremdanlagen, sowie die Verkettungen der verschiedenen Einheiten waren entscheidend für eine reibungslose Automatisierung. „Die Aufträge kommen automatisiert auf den Rechner. Sobald in der Produktion ein Barcode gescannt wird, sind die Daten auf der Anlage. Lediglich bei Verschleißbehebungen oder Werkzeugwechsel ist der Bediener beschäftigt,“ erklärt Biswanger.

Stabilität und Genauigkeit sind essenziell

Für arcon ist es enorm wichtig, dass die Säumanlage zuverlässig läuft. Sie beliefert in Stoßzeiten zwei Härteöfen, bei denen natürlich eine kontinuierliche Auslastung wesentlich ist. Andreas Winter, CEO der Arnold-Glas Unternehmensgruppe, merkt an:

„Die systron es1 überzeugt durch Stabilität und Funktionalität. Seit der Installation Anfang 2020 läuft die Säumanlage zu 100% zuverlässig. Auch die Wartung funktioniert einwandfrei und das ist ein sehr wichtiger Punkt, vor allem bei der Säumanlage, denn wenn diese Anlage einen ungeplanten Stillstand hätte, wäre keine Alternative vor Ort und wir stünden vor einer großen Herausforderung.“

Zum generellen Zukunftskurs des Unternehmens erzählt er: „Wir versuchen immer schon auf zukunftsweisende Investitionen zu setzen. Sei es bei den Anlagen, wo es unser Ziel ist, strom- und platzsparende Maschinen mit größtmöglichem Output anzuschaffen, als auch bei unserer Infrastruktur. Wir sanierten die Dächer unserer Hallen und bestückten sie mit Photovoltaik-Elementen. Damit werden wir im Schnitt 2 Megawatt Strom erzeugen, was etwa ein Drittel unseres Gesamtbedarfs in Feuchtwangen deckt. Wir haben in den letzten Jahren viel investiert um gestärkt in die Zukunft blicken zu können.“

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