Glas Berger setzt auf Wasserstrahl und Glasspeicher

Interieurglas-Spezialist Glas Berger hebt mit Wasserstrahl und Speicher seine Flexibilität und Effizienz auf ein neues Level

Die Vision des niederösterreichischen Glasveredlers war ein vollautomatisches Schleif- und Bearbeitungszentrum mit wenig Instandhaltungsaufwand, einfach bedienbar und mit top Service. Das systron proHD Glasbearbeitungszentrum mit Wasserstrahl und 20-Slot-Puffer kann diese Anforderungen absolut erfüllen.

Seit über 60 Jahren und mittlerweile in 3. Generation, ist die Glas Berger GmbH aus Viehdorf bei Amstetten ein anerkannter Spezialist für Glas im Interieur sowie gebogenes Sicherheitsglas. Mit 30 Mitarbeitern werden auf 4.000m² Produktionsfläche vielseitige Glasprojekte umgesetzt. Dabei wird von der Konstruktion bis zur Montage alles abgedeckt. Die vor knapp 20 Jahren registrierte Marke B|SAFE steht für Berger Sicherheitsglas, aber auch für BENT (gebogenes) Glas, was die Vorreiter-Rolle in diesem Bereich unterstreicht. Geschäftsführer Erwin Berger ergänzt:

„Unser Betrieb ist als Einschichtbetrieb ausgelegt und wir verarbeiten pro Jahr ca. 40.000 m² Glas.

Unser Hauptfokus liegt auf hochwertigem Glas für Innenräume, aber auch Vordächer, Brüstungsgeländer und Gartenzäune im Außenbereich werden immer wichtiger. Wir haben schon zahlreiche Sonderprojekte umgesetzt, auch im Ausland. Hier profitieren wir von unserem umfangreichen Knowhow in der Glasveredelung, unserer Experimentierfreude und unserem breit gefächerten Maschinenpark.“

Kurze Durchlaufzeiten für Just-in-Time Lieferung

Vor etwa 15 Jahren hat Erwin Berger mit KVP begonnen und die Produktion auf Just-in-Time Lieferung ausgelegt. „24h bis zu 3 Tage ist im Durchschnitt der Durchlauf einer Bestellung. Umgesetzt mit jeglichen Bearbeitungen inklusive Ausfräsungen sowie gelasert, lackiert, bedruckt, foliert, verklebt, thermisch vorgespannt oder laminiert.“ Zum Schleifen, Polieren und für Ausschnitte wurde bis 2020 eine horizontale Schleifanlage mit 4 Köpfen und einem anschließenden Bohr- und Fräszentrum eingesetzt. „Diese Maschine konnte zwar 4 Seiten parallel und somit sehr schnell schleifen, doch der Flaschenkopf war das Bohren und Fräsen. Der hohe Platzbedarf und vor allem die aufwendige Wartung bewegten uns dazu, uns neu orientieren,“ erzählt Erwin Berger über die Motive der Neuanschaffung. Ende 2020 investierte Glas Berger in das systron proHD Glasbearbeitungszentrum mit Wasserstrahl: „Unsere Vision war ein vollautomatisches Schleif- und Bearbeitungszentrum mit wenig Instandhaltungs- und Wartungsaufwand. Leicht bedienbar und Service sowie Support sollten professionell und rasch erfolgen.“

Der Pufferspeicher war ein ausschlaggebender Benefit

Ein vielfältiger Produktmix aus 150 Gläsern soll mit dem proHD Wasserstrahlzentrum in der Schicht hergestellt werden. Um eine durchgehende, zügige Produktion zu gewährleisten, hat Berger in die automatische systron Glasspeicherlösung investiert. Der ein- sowie auslaufseitige Puffer sorgen hierbei für automatische Be- und Entladung der systron Bearbeitungsanlage. Zudem wird der Speicher am Ende der Schicht vom Maschinenbediener nochmals befüllt und kann mannlos abgearbeitet werden. „Dieser Pufferspeicher ist für uns ein großer Vorteil. Die Maschine läuft in der Mittagspause weiter, der proHD Bediener kann immer wieder bei anderen Anlagen aushelfen und wenn er nach Hause geht, wird noch eine Drittel Schicht bedienerlos gefahren.

Für die mannlose Schicht puffern wir hauptsächlich komplexere Scheiben, zB Duschtüren mit mehreren Ausschnitten,“

erklärt Erwin Berger den effizienten Einsatz von Mitarbeiter und Maschine. Die Rentabilität betreffend ergänzt er:

„Wenn sich die wirtschaftliche Lage nicht dramatisch verändert, rechnet sich die Anlage in den nächsten 3 Jahren.“

Wasserstrahlschneiden ist nicht mehr wegzudenken

Die Möglichkeit, Glasausschnitte mit einem Wasserstrahl zu fertigen, war neu für Berger: „Wasserstrahlschneiden ist eine überaus flexible und schonende Art, Glas zu schneiden.

Man kann Radien mit nur 2 mm schneiden und die Qualität ist sehr gut. Man muss nichts mehr säumen, weil der Wasserstrahlschnitt so spannungsfrei ist.

Der Fräser bringt viel mehr Spannung und Mikrorisse in das Glas, da kann man nicht direkt härten. Die Wartung der Wasserstrahleinheit ist überschaubar, die Düsen muss man immer wieder warten, aber im Verhältnis zu den Bohrern, ist das zu vernachlässigen.“

Individuell bleiben und trotzdem Automatisierung erhöhen

Bei einer Unternehmensgröße und einem Produktmix wie ihn Glas Berger hat, ist Automatisierung nicht immer einfach. „Bei uns sind alle Produkte so unterschiedlich, die genormten Türen kommen oft aus Osteuropa, bei uns in Österreich ist Vieles noch sehr individuell, hier können wir unsere Trümpfe ausspielen. Doch Automatisieren ist natürlich auch für uns ein Thema, vor allem Hebearbeiten sollen raus aus dem Prozess. Wir denken hier an eine vollautomatische Zuschnitt-Entladung, am besten mit direkter Einspeisung in den systron Speicher. Mal sehen, was sich die Maschinenhersteller für diese Anforderungen einfallen lassen,“ so Erwin Berger.

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